Die Hackeschen Höfe befinden sich im historischen Scheunenviertel in der Spandauer Vorstadt des Bezirkes Berlin-Mitte. Sie bilden das größte geschlossene Hofareal Deutschlands und stehen seit 1972 unter Denkmalschutz.
Von der DDR-Regierung als Volkseigentum vollkommen vernachlässigt, wurden die Höfe 1993 für rund 80 Millionen DM aufwendig restauriert. Das 1906 revolutionäre Nutzungskonzept wurde dabei wieder aufgegriffen.
Auch heute kommt der Mix aus Wohnungen, Gewschäftshäusern, Kultur und Gastronomie gut an. Insbesondere seine beeindruckende Jugendstil-Fassade und das besondere Berliner Flair ziehen jedes Jahr rund 1,8 Millionen Besucher in das Areal.
Zudem ist in der Gegend rings um die Hackeschen Höfe eine neue Ausgehmeile mit zahlreichen Bars, Restaurants und Clubs entstanden und zählt heute zu den angesagtesten Vierteln des Berliner Nachtlebens für Szene-Gänger als auch für Berlin-Besucher.
Nach den Verwüstungen, die der Dreißigjährige Krieg auf Deutschem Territorium angerichtet hatte, gab es in der Residenzstadt der Hohenzollern Berlin im Jahre 1648 gerade einmal 6000 Einwohner. Im Vergleich dazu wohnten in Paris zu dieser Zeit schon 500.000 Menschen.
Mit seinem Toleranzedikt lockte Friedrich Wilhelm, der Große KurfürstFriedrich Wilhelm (1620-1688), war “der Große Kurfürst” von 1640 bis 1688 zahlreiche Neusiedler und Glaubensflüchtlinge in die Stadt. Schon bald erreichte die Einwohnerzahl 20.000, denn durch die zahlreichen Einwanderer erlebte Wirtschaft und Handel einen nachhaltigen Aufschwung.
Die Ankömmlinge ließen sich vor allem vor den Stadttoren Berlins nieder und vor dem nördlichen Spandauer Tor der Stadtmauer waren es viele Hugenotten und Juden, die hier ein neue Zuhause fanden. Die Hugenotten waren begehrt, weil sie handwerkliches Geschick für die Textilindustrie mitbrachten und die Juden sollten die Finanzgeschäfte wieder in Schwung bringen.
Um den Ausbruch von Feuer in der Stadt vorzubeigen, ließ der Kurfüst 1670 alle Scheunen, die meist Heu und Holz lagerten,x ausserhalb der damaligen Stadtmauer verlegen. Auf seine Anordnung wurden 1672 in unmittelbarer Nähe des Spandauer Stadttores 27 Scheunen gebaut, und damit der Grundstein für das heutige Scheunenviertel gelegt.
Das Gelände um den Hackeschen Markt war ursprünglich Sumpfland. Nach der Schleifung des Festungsgrabens beauftragte Friedrich der Große im Jahre 1750 den Berliner Stadtkommandanten Graf Hans Christoph Friedrich von Hacke auf den Freiflächen einen Platz anzulegen. Nach seinem Erbauer bekam der neue Marktplatz im Volksmund bald den Namen Hackescher Markt, der 1840 offiziell übernommen und bis heute beibehalten wurde.
Heute bieten Hackeschen Höfe zwischen der Rosenthaler- und der Sophienstraße auf 27.000 Quadratmetern Raum für 40 Gewerbeunternehmen, Kultureinrichtungen, ein Kino, Cafés, Läden und Wohnungen. Jeder der acht Innenhöfe ist ein Unikat für sich und durch Torbögen mit den anderen verbunden.
Auch um die Hackeschen Höfe herum gibt es zahlreiche Bars, Restaurants und Clubs, so dass die Gegend zu den angesagtesten Vierteln des Berliner Nachtlebens zählt.
Da sich besonders jüdische Einwohner rund um den Hackeschen Markt niederließen, findet man hier auch den Jüdischen Friedhof in der Großen Hamburger Straße die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße.
Weitere Berliner Sehenswürdigkeiten befinden sich ganz in der Nähe. Der Berliner Dom, das Rote Rathaus, Alexanderplatz und die Museumsinsel sind von hier gut zu Fuß zu erreichen.
Weitere touristische Highlights in der Nähe sind der Monbijoupark, James-Simon-Park, das DDR Museum und der Lustgarten.