Jedes Jahr besuchen fast 1 Million Menschen die East Side Gallery zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke. Damit ist das längste noch erhaltene Teilstück der Berliner Mauer eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Berlin.
118 Künstler und Künstlerinnen aus 21 Ländern gestalteten dieses 1,3 Kilometer lange Mauerstück und machten es zur längsten Open-Air-Gallery der Welt. Heute gilt die East Side Gallery als Symbol der Freude über die Überwindung der deutschen Teilung und zugleich als historisches Zeugnis des unmenschlichen DDR-Grenzregimes.
Rechts und links der East Side Gallery befinden sich Souvenirshops, in denen Andenken und T-Shirts verkauft werden.
Samstags und sonntags sind von 14 bis 17 Uhr Guides der Stiftung Berliner Mauer als Live-Speaker vor Ort, die Besuchern Fragen zur Geschichte und Kunst der East Side Gallery beantworten.
Künftig sollen Besucher auch mehr historische Informationen erhalten. Die Stiftung hat zu diesem Zweck ein umfangreiches Führungsprogramm aufgelegt.
Für das Projekt East Side Gallery trafen sich 1990 Ost- und Westdeutsche Künstler und schufen mehr als hundert Gemälde, ihre Freude über den Mauerfall und die Überwindung des Kalten Kriegs auszudrücken.Über Botschaften und diplomatische Vertretungen wurden Künstler aus vielen Teilen der Welt eingeladen, an dem Projekt Teil zu haben.
Die Künstler schufen mit ihren individuellen Botschaften und Kommentaren ein Dokument dafür, dass der Wunsch nach Freiheit letztlich stärker ist als Zwangsmaßnahmen und Gewalt.
Die wohl bekanntesten Motive der East Side Gallery sind „Der Bruderkuss“ von Dimitrji Vrubel und „Test the Best“ von Birgit Kinder, das einen durch die Berliner Mauer brechenden Trabant zeigt. Beide Kunstwerke zählen bis heute zu den populärsten Postkarten-Motiven.
2009 wurden die Malereien von Künstlern restauriert, da mutwillige Zerstörung (Graffitis), Umweltverschmutzung und Witterung ihre Spuren auf den Bildern hinterlassen hatten. Seitdem steht die East Side Gallery unter Denkmalschutz und wird seit November 2018 von Stiftung Berliner Mauer betreut.