Die Museumsinsel zählt zweifellos zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Berlin und ist der älteste Museumskomplex der Hauptstadt.
Wenn man bedenkt, dass es in Berlin mehr als 140 Museen gibt, ist diese Gegend nur ein kleiner Teil davon. Das Bauensemble der Museumsinsel in der historischen Mitte Berlins ist jedoch ein einzigartiges Kulturerbe, das fünf bedeutende Museumsgebäude zu einem heterogenen, aber harmonischen Ensemble an der Spree vereint. Der älteste Museumskomplex Berlins wurde im Zweiten Weltkrieg zu mehr als 70% zerstört. Die mühsame Restaurierung ist noch lange nicht abgeschlossen.
Welche Museen stehen auf der Museumsinsel?
Die Insel enthält die folgenden sechs Gebäude:
Das Neue Museum wurde 1843-1859 erbaut, um das Alte Museum zu entlasten. Das Interior Design präsentiert die Geschichte der Menschheit. Es ist in historischen Stilen dekoriert, die sich direkt auf die ausgestellten Objekte und die Epochen beziehen, die sie repräsentieren. Die Büste der Nofretete lockt übrigens die meisten Besucher ins Museum.
Die Alte Nationalgalerie entstand 1867-1976 als “Tempel der Wissenschaften”. Das Gebäude mit seiner großen Außentreppe und der Bronzestatue von Friedrich Wilhelm IV. auf dem Pferderücken, wurde in den 1950er Jahren wieder aufgebaut und wird seit 1997 aufwendig restauriert.
Das Alte Museum wurde 1830 fertig gestellt. Das Innere, vor allem die gewölbte Rotunde, schafft eine wunderbare Atmosphäre für die ausgestellte Skulptur und die Sammlung antiker Kunstwerke.
Das Bodemuseum wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Mit seiner imposanten Kuppel und der prächtigen Eingangshalle scheint das Gebäude die Spree wie ein Schiff zu durchqueren. Im Inneren befinden sich mehrere Räume, die individuell in einem der ausgestellten Epoche entsprechenden Stil gestaltet werden.
Das Pergamonmuseum wurde 1930 als letztes der fünf großen Ausstellungshäuser auf der Museumsinsel Berlin erbaut. Es enthält das römische Tor von Milet, den Altar des Zeus von Pergamon und die Prozessionsallee und das Tor von Ishtar von Babylon. Highlight der Ausstellung ist vor allem der Pergamonaltar, der dem Haus seinen Namen verlieh.
Als sechstes Gebäude des Ensembles nimmt die Galerie eine herausragende Stellung an der Stelle des ehemaligen Packhofs ein, der von Karl Friedrich Schinkel entworfen wurde und 1938 abgerissen wurde. Sein Design ist von der Baugeschichte der Museumsinsel inspiriert.
Die James-Simon-Galerie ist das neue Eingangsgebäude und Besucherzentrum auf der Museumsinsel Berlin. Benannt wurde sie nach James Simon (1851-1932), einem der bedeutendsten Mäzene der Staatlichen Museen zu Berlin. Das Haus ist Teil des Masterplans Museumsinsel, der 1999 beschlossen wurde, um das UNESCO-Welterbe zu bewahren und gleichzeitig zu einem zeitgemäßen Museumskomplex umzugestalten. Der Entwurf für das Gebäude stammt von David Chipperfield Architects.
Als Besucherzentrum übernimmt die James-Simon-Galerie zentrale Servicefunktionen. Neben Tickets und Informationen zu allen Häusern finden Besucher*innen hier ein Café, einen Museumsshop, ein Auditorium und einen Raum für Sonderausstellungen. Das Gebäude dient zudem als alleiniger Zugang zum Pergamonmuseum und über die unterirdische Archäologische Promenade als einer von zwei Zugängen zum Neuen Museum. Nach Fertigstellung des Masterplans soll die Erschließung über die Archäologische Promenade vom Alten Museum bis hin zum Bode-Museum reichen.
Von Anbeginn der Planungen, die Museumsinsel als „Freistätte für Kunst und Wissenschaft“ zu errichten, zielte das architektonische Konzept darauf, auch einen Ort zum Spazieren und Verweilen zu schaffen. Heute präsentiert sich der Kolonnadenhof als öffentlicher Garten für die Besucher der Museen und Sammlungen. Am 6. Juni 2010, dem Welterbetag, wurde der neu gestaltete Kolonnadenhof der Öffentlichkeit übergeben.
Die Berliner Museumsinsel gehört seit nunmehr zehn Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die ausgestellten Skulpturen im Kolonnadenhof vertreten exemplarisch die Sammlung der Nationalgalerie und verweisen zugleich auf die reichen Bestände im Inneren.
Das Café & Restaurant Cu29 in der in der James-Simon-Galerie bietet seinen Gästen neben saisonal wechselnden Gerichten auch eine Auswahl an vegetarischen Speisen und modern interpretierten Berliner Stullen.
Das Cu29 kann man auch ohne Eintrittskarte für die Museumsinsel besuchen.