Das Olympiastadion Berlin befindet sich im westlichen Ortsteil des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf nördlich des Grunewalds und ist das Heimatstadion Fußball-Bundesligisten Hertha BSC. Das Stadion und der umliegende Olympiapark sind ein architektonisches Meisterwerk und war das erste Großbau-Projekt der Nationalsozialisten.
Zu den Olympischen Spielen 1936 sollte das Großstadion den Glanz des Dritten Reiches präsentieren. Heute finden hier neben sportlichen Veranstaltungen und Fußballspielen auch große Konzertveranstaltung statt.
Auf dem Gelände des heutigen Olympiaparks stand seit 1909 die Pferderennbahn Grunewald. Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1916 kam neben der Pferdesportanlage nach den Plänen Architekt Otto March das Deutsche Stadion hinzu. Doch die olympischen Wettkämpfe fanden aufgrund des ersten Weltkrieges nicht statt.
Als die XI. Olympischen Sommerspiele 1936 dann doch nach Berlin vergeben wurde, mussten Stadion und Rennbahn dem heutigen Olympiastadion weichen. Hitler erkälte den Bau zur Reichssache und das Prestige-Projekt wurde vom Sohn von Otto March (Werner March) in Zusammenarbeit mit dem Reichsarchitekten Albert Speer umgesetzt. Zudem entstand westlich des Stadions ein großes Aufmarsch- und Versammlungsgelände, das heutige Maifeld.
Die Kosten für den Prunkbau explodierten von 5,5 Millionen auf 42 Millionen Reichsmark, jedoch sollte die Sportveranstaltung der Welt die neue Stärke des Deutschen Reiches präsentieren. Das Stadion wurde am 1. August 1936 nach nur 28-monatiger Bauzeit eröffnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Prestigeobjekt Olympiastation von der britischen Militärverwaltung wieder auf die sportliche Ebene reduziert und der Berliner Fußball-Klub Hertha BSC feierte 1969 beim 1:0 (0:0)-Sieg gegen den 1. FC Köln einen bis heute ungebrochenen Zuschauer-Rekord mit 88.075 Fußball-Fans.
1974 wurde das Stadion für die Fußball-Weltmeisterschaft für 24 Millionen Mark umgebaut und teilüberdacht.
Seit einem erneuten Umbau und der Neueröffnung im Jahre 2004 ist das Berliner Olympiastadion eine Touristenattraktion. Rund 300.000 Touristen aus aller Welt machen das nun Fünf-Sterne-Stadion zu einer der meist besuchten Sehenswürdigkeiten in Berlin. Auf verschiedenen Touren durch Olympiastadion und Olympiapark werden interessante Führungen durch die Sportgeschichte angeboten.
Neben der Hertha-Tour gibt es auch Führungen, auf denen die Geschichte und Architektur des Gebäudes erklärt werden. Sehr belietn ist auch die Geburtstagstour, bei der 6 bis 12-Jährige Kinder zeigen können, was sie sportlich drauf haben.
Die Beleuchtungsanlage im Olympiastadion Berlin ist ein besonderes Highlight. Die vollfarbige LED-Flutlichtanlage wurde zum ersten Mal weltweit in einem Stadion verbaut. Bei dem Lichtkonzept sind neben der farbigen Flutlichtanlage auch eine einzigartige und farbige Architekturbeleuchtung installiert. Insbesonder die Membranbeleuchtung, die im Dach des Olympiastadions verbaut ist und „Ring of Fire“ sorgen für Effekte.
Das 2016 sanierte Sommerbad im Olympiastadion öffnet in den Monaten Mai bis September. Mit seinem 50-Meter-Sportbecken und einer 10 Meter hohen Sprunganlage bietet das ehemalige Olympia-Schwimmstadion ein ideales Trainingsfeld für Schwimm-Sportler. Für die kleinen Badegäste gibt es zwei Nichtschwimmerbecken und eine Kinderrutsche.
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 5,50 Euro (Kinder zahlen nur 4 Euro)