Spreewald

Es gibt wohl kaum einen besseren Ort für einen Tagesausflug in der Nähe von Berlin als die Auen des Spreewalds.

Die malerischen Dörfer, Wiesen und Wälder des Biosphärenreservats sind eine gute Gelegenheit vom Alltagsstress der Großstadt in die Natur abzutauchen. Der urige Spreewald bietet zahlreiche Wander- und Radwege und natürlich das reich verzweigte Netz von Kanälen zwischen den Armen der Spreeausläufer.

Was kann man im Spreewald machen?

Eine der unterhaltsamsten und ungewöhnlichsten Arten, um das UNESCO-geschützte Naturschutzgebiet zu entdecken, ist das Mieten eines Kajaks. Aber auch eine Tagestour auf einem der zahlreichen Radwanderwege ist ein bleibendes Erlebnis. Der 250 Kilometer lange Gurken-Radweg ist wohl die bekannteste Route durch das Brandenburger Feuchtgebiet Spreewald.

Wir werfen hier einen Blick auf die vielfältigen Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten im Spreewald. Insbesondere das Lagunendorf Lehde oder das idyllische Fischerdorf Leipe lohnen einen Ausflug, um das ländliche Leben der hier ansässigen Sorben in seiner ursprünglichen Form zu sehen.

1. Biosphärenreservat Spreewald

Eine für den Spreewald typische Holzbrücke

Im Spreewald verliert sich die Spree in Hunderten von Wasserläufen und und bildet eine in Europa einzigartige Naturlandschaft. Wie ein dichtes Labyrinth durchziehen kleine Fließe und Kanäle  die 475 Quadratkilometer einmaligen Auen- und Moorgebiete. Ein grünes Paradies, dass nur eine Autostunde von Berlin entfernt liegt! Dieser märchenhafte Ort ist nicht nur eines der schönsten Reiseziele Brandenburgs, sondern ganz Deutschlands.

Das UNESCO Biosphärenreservat Spreewald ist eine einzigartige Kultur- und Naturlandschaft mit zahlreichen Wander- und Radwegen, die durch Wälder und Wiesen führen. Die eigentliche Schönheit der Region liegt jedoch in dem weit verzweigten Netz aus Fließen, die man mit dem Paddelboot oder gemütlich bei einer Kahnfahrt befahren kann.

2. Spreewalddorf Lehde

Einige der bekanntesten Maler lebten und arbeiteten zum Teil über Monate im Gasthaus „Zum Fröhlichen Hecht“

Einige der bekanntesten Maler lebten und arbeiteten zum Teil über Monate im Gasthaus „Zum Fröhlichen Hecht“

Eine der Hauptattraktionen und besten Aussflugsziele im Spreewald ist das Inseldorf Lehde. Der Knotenpunkt von fünf Kanälen gehört definitiv zu den besten Sehenswürdigkeiten im Spreewald. Ursprünglich konnte man seine Kaupen ausschließlich mit dem typischen Spreewaldkahn erreichen. Doch im Jahr 1929 wurde eine Landverbindung zum benachbarten Lübbenau geschaffen. Heute gibt es am Dorfanfang einen großen Parkplatz. Eine schmale Fußgängerstraße führt zur Dorfmitte, die das Ziel deines Ausflugs sein sollte.

Das besondere an der Dorfmitte ist, dass hier drei Spreearme aufeinander treffen. Über eine Holztreppe erreicht man das Freilandmuseum und das Gasthaus Zum Fröhlichen Hecht, das schon seit 1640 hier betrieben wird. Zudem gibt es zahlreiche Gaststätten mit Biergärten direkt am Wasser.

Die bunte Kulisse aus vorbei gleitenden Kahnfahrten und gaffenden Fahrradtouristen gleicht dem emsigen Treiben einer winzigen Lagunenstadt, in der die Zeit stehengeblieben ist. Schon Theodor Fontane bemerkte auf seiner Spreewaldreise über Lehde: „Es ist die Lagunenstadt im Taschenformat, ein Venedig, wie es vor 1500 Jahren gewesen sein mag, als die ersten Fischerfamilien auf seinen Sumpfeilanden Schutz suchten … dieses Lehde, das aus ebenso vielen Inseln besteht, als es Häuser hat.“

In Lehde selbst befinden sich noch weitere Einkehrmöglichkeiten wie das Gurkenmuseum, eine Marmeladenmanufaktur, Korbhersteller, Holzkahnbauer & Tischler und eine Merrettichreiberei.

3. Freilandmuseum Lehde

Das Freilandmuseum Lehde – Foto von A.Savin, FAL, Link

In den drei vollständig erhaltenen Hofanlagen des Freilandmuseum Lehde wird das Leben und Arbeiten im Spreewald gezeigt.

Die Gebäude aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert wurden zu Erlebnisstationen umgebaut, in denen man Wäsche mit dem Waschbrett waschen, eine “echte” Kuh melken, Wasser schöpfen, im heu schlafen oder mit Holzpantinen laufen kann. Zudem kann man in einer Kahnbauwerkstatt des Museums sehen, wie die einzigartigen Spreewaldkähne hergestellt werden.

4. Der große Kahnhafen in Lübbenau

Im Gegensatz zu den Dörfern Leipe und Lehde mit ihren Fließen wird die Spree in Lübbenau als Hauptspree bezeichnet. Die rund 16.000 Einwohner zählende Kleinstadt wird auch als Tor zum Spreewald bezeichnet.

So ist der Große Spreewaldhafen von Lübbenaue auch die größte Hafenanlage im gesamten Spreewald. Von diesem ehemaligen Verladepunkt für Gemüse und Gurken werden seit dem aufkommenden Spreewald-Tourismus im 19. Jahrhundert auch Kahnfahrten in den Spreewald angeboten.

Von hier startete der Dichter Theodor Fontane seinen Ausflug in den Spreewald. Heute legen hier an der geschäftigen, abgestuften Wasserkante im Minutentakt Kähne an und ab, es werden aber auch Kanus, Paddelboote und Canadier vermietet.

Der Platz vor dem Große Spreewaldhafen, der sich bis in die Lübbenauer Altstadt zieht, ist von Restaurants und Biergärten gesäumt. Zudem gibt es verschiedene Stände die regionale Spzialitäten an Touristen verkaufen. Auf dieser sogenannten Gurkenmeile kann man auch die berühmten Spreewälder Gurken verkosten.

5. Schloss Lübbenau und Schlosspark

Schloss Lübbenaus – Foto von Doris Antony, CC BY-SA 3.0, Link

Gegenüber dem Hafens beginnt der sogenannte Schlossbezirk. Hier thront auf einer kleinen Anhöhe das Schloss Lübbenau Spreewald. Ursprünglich eine mittelalterliche Wasserburg, wurde die Wehranlage um 1600 zum Schloss umgebaut.

Heute beherbergt der ehemalige Sitz der gräflichen Herrschaft von Lynar ein 4-Sterne Hotel. Insbesondere der Schlosspark mit der Orangerie, dem Efeu-Haus lohnen einen Besuch. Seine künstlich angelegten Teiche sind von Rotbuchen, Tulpenbäume, Sumpfeichen und Sumpfzypressen gesäumt. Ein Spaziergang durch den Park lohnt sich vor allem für Naturfreunde.

6. Das Inseldorf Leipe

Ein weiteres uriges Inseldorf im Spreewald ist Leipe. Der idyllische Ort befindet sich auf einer circa 800 Meter langen und 400 Meter breiten Talsandinsel im Biosphärenreservat zwischen den drei Spreewaldmetropolen Lübbenau, Lehde und Burg.

Von der Hauptspree und dem Leiper Graben umflossen, war das denkmalgeschützte Spreewalddorf bis 1936 nur mit dem Kahn erreichbar. Erst dann wurde ein schmaler Landweg für Fußgänger und Radfahrer aufgeschüttet, der heute Teil des Gurkenradweges ist.

Heute ist Leipe ein beliebtes Ziel für Kahnfahrten und Wasserwanderungen und gilt als Geheimtipp für Foto- und Naturfreunde.

7. Spreehafen Burg

Seit dem Jahr 1913 hat auch der heutige Kurort Burg seinen eigenen Hafen. Mitten im Zentrum gelegen, starten hier im Stundentakt Kahnfahrten in den Spreewald. Bekannt ist der historische Hafen vor allem für seine ausgefallenen Kaffee-, Grill-, Mondschein- und Frühstücksfahrten. Sogar im Winter werden die beliebten Glühwein- und Winterkahnfahrten angeboten.

Am Hafen befindet sich auch ein Imbiss und ein Bootsverleih. Vom Biergarten der Gaststätte Zum Spreehafen kann man direkt auf die Anlegestelle hinunterschauen und die Kähne beobachten. Neben geführten Bootstouren starten hier auch geführte Radtouren und Wanderrouten.

8. Eisenbahnrestaurant Burg

Wenn wir schon mal in Burg sind, müssen wir auch das Eisenbahnrestaurant erwähnen. In dem historischen Gebäude des alten Bahnhofs wird seit 1995  Erlebnisgastronomie angeboten. Auf den eintigen Bahnsteiggleisen vor dem Eingang stehen heute historische Eisenbahnwaggons mit liebevoll restaurierten Originalteilen. Das Highlight des Gastronomiebetriebes ist aber die H0 Miniatur-Eisenbahn, die Getränkebestellungen am Tisch abgeholt und die Getränke direkt an den Tisch bringt. Zu Essen gibt es regionale Hausmannskost.

In dem urigen Restaurant sitzt man an den Tischen zwar etwas eng, aber besonders für Kinder ist das Ambiente toll. Mit der wirklich originellen Idee ist das Restaurant immer etwas überlaufen. Also nicht vergessen einen Tisch zu reservieren. Etwas Geduld und vor allem einen Fotoapparat sollte man auch mitbringen. Am schönsten und gemütlichsten ist es übrigens in dem kleinen Vorbau des Gebäudes.

Öffnungszeiten

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch und Donnerstag: 12:00 – 20:00 Uhr
Freitag: 12:00 – 21:00 Uhr
Samstag: 11:30 – 21:00 Uhr
Sonntag: 11:30 – 20:00 Uhr

9. Schlossinsel Lübben

Blick auf Schloss Lübben – Foto von Olaf Meister, CC BY-SA 3.0, Link

Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern ist die Schlossinsel Lübben. Neben dem Stadt- und Regionalmuseum und dem Café im Schloss laden fantasievoll angelegte Wanderwege und Erlebnisbereiche wie Labyrinth, Kletterpyramide, Spielgarten, Klanggarten oder Wasserspielplatz zum Spazieren und Verweilen ein. Zudem gibt es viele versteckte Plätze zum Sonnenbaden oder für ein Picknick im Grünen.

Wer eine Kahnfahrt in Lübben macht, kommt auf vielen Routen auch am Schloss vorbei. Die Schlossinsel ist auch Kulisse für Veranstaltungen wie der „Inselmusiksommer”, die „Lübbener Kahnnächte” oder das „Terrassen-Atelier”.

10. Kletterwald in Lübben

Abgesehen davon, dass man nicht unbedingt zum Klettern in den Spreewald fährt, ist der Kletterwald Lübben doch eine super Freizeitbeschäftigung vor allem für Kinder. Denn dort gibt es einen vielseitigen Kletterparcours, bei dem einige Abschnitte auch schon für Kinder ab sechs Jahren geeignet sind.

Zu den Herausforderungen für Kletterer gehören neben einem zehn Meter hohen Kletterturm auch eine Rätseltour, ein Rutschbahn und eine wackelige Passagen. Insbesondere für Kindergeburtstage ist der Kletterwald in Lübben eine gute Idee.

Öffnungszeiten

Donnerstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr
In der Hauptsaison (Juni-August) täglich sogar bis 19 Uhr

www.kletterwald-luebben.de

11. Die SpreeLagune in Lübben

Seit 2012 hat Lübben eine neue Badestelle und einen zusätzlichen Wasserwander-Stützpunkt. Die sogenannte SpreeLagune ist nur wenige Meter vom Spreewald-Camping Lübben entfernt und bietet neben Anlegestellen für kleine Boote ein 50 Meter langes Schwimmbecken, Liegewiesen, einen Rundwanderweg, ein Floß und eine Kletternetzbrücke.

Eine gute Gelegenheit für Familien mit Kindern, um eine Rast einzulegen. Ganz nenbenbei kann man dem Schloss Lübben einen Besuch abstatten. Eine 107 Meter lange Fußgängerbrücke verbindet diesen Abenteuerspielplatz mit der Schloßinsel Lübben. Von drei kleinen Aussichtsflächen hat man einen guten Blick auf die vorbeifahrenden Kähne und den Wasserwanderstützpunkt. Auf der Schlossinsel gibt des dann auch das Strandcafé mit seinem Strandimbiss, den Saftladen oder das Schlosscafé, in dem man sich von den Strapazen des Ausflugs erholen kann.

12. Gurkenwanderweg

Der Gurken-Radweg im Spreewald

Der  Gurken-Radweg im Spreewald ist eine 260 km lange Rundtour, wird aber auch gerne von Radfahrern als Sternentour genutzt, bei der man jeweils verschiedene Orte und Sehenswürdigkeiten im Spreewald als Ausflugsziel auswählt. Seinen Namen verdankt er den Spreewälder Gurken, einer kulinarischen Delikatesse, die schon Theodor Fontane bei seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg beschrieb.

Die verschiedenen Touren führen vorbei an Fließen, Feldern und Wiesen durch das Brandenburger Feuchtgebiet. Der größte Teil des Radwegs befindet sich jedoch im Biosphärenreservat Spreewald. Hier ist das Landschaftsbild  geprägt von nahezu dreihundert Fließen und Kanälen, zu denen sich der Lauf der Spree auf einer Fläche von ca. 500 km² verzweigt. Auf der Strecke finden sich zahlreiche gemütliche Gaststätten, Museen und viele interessante Attraktionen der Spreewaldregion.

13. Spreewaldweg von Burg nach Lübbenau

Der Spreewaldweg ist nicht zu verwechseln mit dem Spreeradweg, der bis nach Berlin führt.

Der Spreewaldweg ist nicht zu verwechseln mit  dem Spreeradweg, der vom Spreequell 365 Kilomater bis nach Berlin führt. In diesem Fall führt der Spreewaldweg von Burg bis Lübbenau oder Lehde. Unter einem schattigen Dach aus Birken und Erlen führt dieser wunderschöne Abschnitt entlang an Fliesen und saftigen Wiesen. Um ans Ziel zu gelangen, muss man einige kleine Holzbrücken überwinden. Die einige Kilometer lange Strecke ist für Fahrradfahrer ist die Tour DER Inbegriff fürs Radeln und sollte auf keinem Besuch im Spreewald fehlen.

Doch Achtung, an den Wochenenden bei gutem Wetter kann es auch hier ziemlich voll sein.

14. Die Königliche Hochwaldtour

Wer pure unberührte Natur erleben möchte, der sollte eine Tour durch den Hochwald machen. Zur Sicherheit sollte man aber bei solch einer Tour einen ortskundigen Fährmann mit dabei haben. Sonst kann es schnell zum zeitintensiven “Überlebenskampf” kommen. Und wohlgemerkt, das Navi auf dem Smartphone ist hier kaum eine Hilfe …

Der Hochwald ist der letzte Waldstück, das früher nahezu den ganzen Oberspreewald überzog. Er liegt nördlich von Burg unweit der Gemeinde Alt Zauche. Erreichen kann man ihn nur über einen der kleinen Fließe und Kanäle. Einen atemberaubenden Anblick bietet der naturbelassene Wald mit seinen mitunter bis zu 100 Jahre alten Erlenbeständen. Ein Teil des Hochwaldes wurde mit Gründung des Biosphärenreservatses zur Schutzzone I erklärt, denn hier nisten viele bedrohte Vogelarten.

15. Weidendom in Schlepzig

Foto von Clemensfranz, CC BY-SA 3.0, Link

Der Weidendom Schlepzig ist ein aus lebenden Weiden errichtetes Bauwerk im Brandenburgischen Schlepzig, einem kleinen Dorf nahe Lübben (Spreewald).

Der Weidendom steht am Westende des Dorfes nördlich des Spreewaldresort Seinerzeit früher “Landgasthofes Zum grünen Strand der Spree”. Der Entwurf erfolgte durch den Schweizer Architekten Marcel Kalberer. Das 2004 entstandene Bauwerk hat eine Breite von 22 Meter und eine Höhe von 11 Metern. Es wurden 200 Kubikmeter Weidenstangen und 840 Meter Stahlrohr sowie zur Befestigung 3000 Meter Seil und 150 Kilogramm Kokosseil verbaut. Baubeginn war am 8. März 2004, die Einweihung erfolgte bereits am 1. Mai desselben Jahres. Beim Bau wurden Weidenbündel entsprechend der Bauzeichnung gepflanzt, geformt und miteinander verbunden. Seit der Fertigstellung wachsen die Weiden weiter und verändern so fortlaufend das Gebäude. Das Projekt wurde mit Mitteln der Gemeinschaftsinitiative Leader plus gefördert.

Im Weidendom befindet sich eine Bühne, die für Veranstaltungen genutzt wird.

16. Schinkelkirche Straupitz

Dorfkirche Straupitz

Dorfkirche Straupitz – Foto: Olaf Meister CC BY-SA 3.0, Wikipedia

Die evangelische Dorfkirche in Straupitz liegt am Nordrand des Spreewalds. Sie wurde nach Plänen des preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel erbaut. Daher wird sie auch als „Schinkelkirche“ bezeichnet.

Mit ihrer ungewöhnlichen Größe und der weithin sichtbaren Doppelturm-Fassade und mit ihrer vollständig erhaltenen ursprünglichen Ausstattung gehört die Kirche zu den bedeutendsten Baudenkmälern im Spreewald.

Als Teil der Initiative „Offene Kirche“ kann in die Dorfkirche in der Hauptsaison von Mai bis Oktober besichtigt werden.

Öffnungszeiten:
Di.-Fr. 11:00 bis 12:00 Uhr und 15:00 bis 16 :00 Uhr
Sonntags nach dem Gottesdienst

Mehr Infos im Pfarramt …
Kirchstr. 5
15913 Straupitz
Tel. 035475-496

17. Holländermühle in Straupitz

Die Holländermühle in Straupitz ist die letzte funktionierende Dreifachwindmühle Europas. Die um 1640 entstandene Bockwindmühle wurde 1850 durch die Holländermühle als Kornmühle ersetzt. 1885 wurde sie um ein Sägewerk erweitert, und 1910 kam noch eine Ölmühle dazu. Nach der schrittweisen Stilllegung ab Mitte der 1960er Jahre begannen 1994 die ersten Restaurierungsmaßnahmen, die erst 20o2 fertig gestellt wurden.

Heute betreibt ein Mühlenverein dieses aufwändig restaurierte technische Wunderwerk. Hier kann man live erleben, wie mit 100-jähriger Technik Baumstämme gesägt und das berühmte Spreewald-Leinöl gepresst wird.

18. Doppelkirche in Vetschau

Die Wendisch-Deutsche Doppelkirche in Vetschau

In Vetschau wurden eine Backsteinkirche und eine spätbarocke Kirche zu einer Wendisch-Deutschen Doppelkirche vereint. Die ursprüngliche Kirche wurde 14. Jahrhundert aus Feldstein errichtet. Im Jahr 1619 fiel sie jedoch einem Feuer zum Opfer. Auf den verbleibenden Fundamenten erbaute man 1650 den jetzigen Backsteinbau. Wer Kirchen mag und auf seiner Spreewald-Tour durch Vetschau wandert oder radelt, könnte in dem für Deutschland einmaligen Gotteshaus Station machen.

19. Slawenburg Raddusch

Slawenburg Raddusch –  Foto von A.Savin, FAL, Link

Die Slawenburg Raddusch ist eine originalgetreue Nachbildung einer slawischen Fliehburg in der Nähe des Dorfes Raddusch. Diese Fluchtburgen waren im 9. und 10. Jahrhundert durch den slawischen Stamm der Lusitzi errichtet worden. Heute sind nur noch 40 ursprünglich bestehenden ringförmigen Wallanlagen in der Niederlausitz erhalten.

Im Wallinneren befinden sich heute ein Museum und das Burgrestaurant. Das Museum bietet mit der ständigen Ausstellung „Archäologie in der Niederlausitz“ eine Zeitreise durch 12.000 Jahre Siedlungsgeschichte von der Steinzeit bis zum Mittelalter mit dem slawischen Burgenbau. Der 1000 Quadratmeter umfassende Burghof wird zum Teil als Terrasse des Restaurants sowie als Veranstaltungsort genutzt.

20. Spreewelten Lübbenau

Spreewelten Lübbenau © Spreewelten

Nicht nur für verregnete Tage lohnt sich ein Besuch der Spreewelten in Lübbenau. Die Betreiber des gleichnamigen Hotels haben sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In der angrenzenden Wellness Therme & Saunadorf findet ihr eine einzigartige Badewelt, in der hinter einer riesigen Acrylglasscheibe 22 Humboldtpinguine tummeln. In der Unterwasserwelt können Kinder sowie Erwachsene mit den lustigen Frackträgern um die Wette schwimmen oder tauchen.

Außerdem gibt es zwei Riesenrutschen, ein Wellenbad und ein Strömungskanal und unsere neue Therme Spreewald 360°. Für die kleinsten Gäste gibt es einen urigen Trockenspielplatz zu entdecken, der direkt an das riesige Pinguinbecken grenzt. Zudem laden 14 verschiedene Themensaunen zum Schwitzen ins Saunadorf der Spreewelten ein. Das urige Ambiente der Saunahütten sorgt für Entspannung und nach dem Saunagang geht es zum Ruhen in die Spreewaldscheune.

www.spreewelten.de

21. Spreewaldtherme in Burg

Die Spreewald-Therme in Burg  © Spreewaldtherme

Die Spreewald-Therme in Burg ist im Gegensatz zu den meisten Thermen in Berlin und Brandenburg ein echtes Thermalbad. Während die meisten Wellness-Bäder das Wasser mit importiertem Salz anreichern, entspringt hier die wertvolle Sole in 1.350 Metern Tiefe direkt unter der Therme. Und das mit einer Quelltemperatur von 31 Grad und einem Salzgehalt von stolzen 23,9 Prozent.

Dazu sorgen eine behagliche Atmosphäre und modernes Ambiente für viel Ruhe und einen unverwechselbaren Aufenthalt mitten im UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald. Dazu gibt es Bade-, Wellness-, Sauna- und Fitnessangebote, die unverwechselbar mit dem Spreewald verbunden sind. Seit August 2012 das „Q“-Siegel der Initiative „ServiceQualität“ für ausgezeichnete Kundenfreundlichkeit.

22. Der Irrgarten im Spreewaldhof Lukas

Mitten in der Steusiedlungslandschaft etwa 5 Kilometer nördlich von Burg befindet sich der Spreewaldhof Burg. Hier kann man nich nur preiswert übernachten (35 Euro), sondern auch Boote ausleihen. Zudem haben sich die Betreiber des Gasthofs etwas Besonderes einfallen lassen. Auf einer Fläche von etwa 2.000 Quadratmetern kann man in einem immergrünen Irrgarten nach dem richtigen Weg suchen. Der kürzeste Weg zum Ziel in der Mitte des Labyrinths beträgt 310 Meter, der längste 1.100 Meter.

Dieser Irrgarten ohne Sackgassen, aber mit zahlreichen Umwege ist ein lustiger Zeitvertreib für Kinder sowie Erwachsene …

Eintritt: 2,00 Euro, Kinder zahlen nur 1,50 Euro

www.spreewaldhof-lukas.de/irrgarten