Heilandskirche in Sacrow

Südlich des Potsdamer Ortsteils Sacrow steht am Havelufer die Heilandskirche am Port von Sacrow. Die aufgrund ihrer Lage und ihres italienischen Stils außergewöhnliche Kirche wurde 1844 nach Plänen Friedrich Wilhelm IV. mit einem freistehendem Glockenturm errichtet.

Die Kirche steht auf einer in den Jungfernsee ragenden Terrasse etwa 300 Meter südlich des kleinen Sacrower Schlosses.  Die Weltkulturerbestätte gehört zum Sacrower Schlosspark und ist Teil der Potsdamer Havellandschaft.

Der Blick von der Sacrower Heilandskirche auf den Tiefen See

Der Blick von der Sacrower Heilandskirche auf den Jungfernsee © Bigstock

Der Preußische König Friedrich Wilhelm IV. war als Kronprinz auf einer Bildungsreise nach Italien so beeindruckt von der mittelalterlichen Kunst der italienischen Renaissance-Bauten, dass sie viele seiner späteren architektonischen Konzepte entscheidend beeinflussten. Noch als Kronprinz ließ Friedrich Wilhelm zuerst Schloss Charlottenhof und anschließend die Römischen Bäder erbauen.

1840 erwarb der Preußische König Friedrich Wilhelm IV. das Gut Sacrow für 60.000 Taler. Schon lange vor dem Kauf hatte der künstlerisch begabte König auf seinen heute noch erhaltenen rund 7000 Seiten Architekturskizzen auch Kirchenbauten für Sacrow entworfen. Auf seinen Wunsch wurde die Kirche im Italienischen Stil mit einem freistehenden Glockenturm vom Hofarchitekten Ludwig Persius umgesetzt.

Heute ist die Heilandskirche ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer. Die angrenzende Terrasse zählt zu den schönsten Aussichts-Plattformen von Potsdam mit Blick über den Jungfernsee bis zur Alten Meierei im Westen, bis hin zur Glienicker Brücke und der Pfaueninsel im Osten.

Von der Glienicker Brücke aus gesehen, ist die Heilandskirche ein markanter Sakralbau des Fünf-Schlösser-Blicks von Potsdam, den man sich ebenfalls nicht entgehen lassen sollte.

Websitewww.heilandskirche-sacrow.de